Behand-lungsüberblick
Die Therapie der Sichelzellkrankheit wird Patientinnen- und Patienten-individuell, also speziell auf Dich und Deine Bedürfnisse angepasst, was von Deinen Symptomen und Lebensumständen abhängt.1 Neben den medizinischen Maßnahmen können auch unterstützende oder vorsorgliche Ansätze dazu beitragen, dass Du Dich besser fühlst.1
Zusammen mit Deinem Behandlungsteam und anderen Betroffenen findest Du am ehesten den für Dich besten Behandlungsplan.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Symptome der Sichelzellkrankheit zu behandeln. Für den spezifischen Umgang mit einer Schmerzkrise findest Du hilfreiche Informationen auf der Seite "Schmerzmanagement".
Behandlungen bei der Sichelzellkrankheit
An der Behandlung der Sichelzellkrankheit sollten Ärztinnen und Ärzte verschiedener Fachgebiete beteiligt sein.2 Da die Symptome der Betroffenen so unterschiedlich und vielfältig sind, gibt es nicht die eine Therapie für alle.1 Deine Ärztinnen und Ärzte können aus einer Reihe von verschiedenen Medikamenten und Behandlungsoptionen auswählen, so dass sie Dich bestmöglich unterstützen können, um die Symptome zu lindern.1
Ein Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität so gut es geht zu verbessern oder zu erhalten.1 Deine Ärztin oder Dein Arzt wird die verschiedenen Optionen mit Dir besprechen und die für Dich am besten geeignete Behandlung empfehlen.
Dein Arzt oder Deine Ärztin könnte Dir folgende Möglichkeiten der Behandlung
- Behandlungen, mit denen Du Schmerzen und andere Symptome lindern und Komplikationen vorbeugen kannst
- Medikamente gegen die Sichelzellkrankheit selbst
- Stammzelltransplantation (nur in bestimmten Fällen möglich)
Werfen wir nun einen genaueren Blick auf jede einzelne Art der Behandlung.
Symptome der Sichelzellkrankheit behandeln
Antibiotika und Impfungen
Die Sichelzellkrankheit macht Betroffene anfälliger für Infektionen.1,3 Um diesen vorzubeugen, werden daher bestimmte Impfungen empfohlen.1,3 Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, Dir durch die Verschreibung von Antibiotika zusätzlichen Infektionsschutz zu bieten.1
Als Kind wurdest Du bestimmt schon gegen verschiedene Arten von Infektionen geimpft. Einige Impfstoffe schützen Dich für eine sehr lange Zeit, andere Impfungen müssen regelmäßig aufgefrischt werden.4 Die Grippeimpfung sollte zum Beispiel jedes Jahr aufgefrischt werden, um gegen die in diesem Jahr vermutlich vorherrschenden Grippeviren geschützt zu sein.4 Sprich mit Deinem Behandlungsteam, welche Deiner Impfungen aufgefrischt werden sollten.
Schmerzmittel bei Schmerzkrisen
Schmerzkrisen sind das häufigste Symptom der Sichelzellkrankheit.1
Über die Art und die Dosierung von Schmerzmedikamenten und auch, wo und wie sie verabreicht werden (zu Hause oder im Krankenhaus, als Saft, Tablette oder über eine Vene) solltest Du und Dein Behandlungsteam meist gemeinsam entscheiden.1,5 Dabei werden vor allem die Stärke Deiner Schmerzen, Dein Gesamtzustand beziehungsweise das Vorliegen einer weiteren Erkrankung (zum Beispiel Leberschaden, Nierenerkrankung, empfindlicher Magen) berücksichtigt.5
Wenn beispielsweise die Schmerzen zu stark ist, ist es ratsam, ein Krankenhaus aufzusuchen.1 Dort wird man Deine Schmerzen besser behandeln können.1 Außerdem kann es sehr hilfreich sein, einen Notfallausweis mitzuführen, der darauf hinweist, dass Du von der Sichelzellkrankheit betroffen bist.1,5
Die Ursache der Sichelzellkrankheit behandeln
Mit der Sichellzellbehandlung auf Kurs bleiben
Für eine erfolgreiche Behandlung Deiner Sichelzellkrankheit ist es sehr wichtig, dass Du alle Deine Medikamente regelmäßig und wie von Deiner Ärztin oder Deinem Arzt verordnet einnimmst. Auch die wiederkehrenden Kontrolluntersuchungen sind wichtige Meilensteine, die zu einem positiven Therapieverlauf beitragen können.1 Um bestmöglich für den hektischen Alltag und Deine Behandlung gewappnet zu sein, hier einige Vorschläge:
- Nutze Dein Smartphone! Lass Dich regelmäßig über die Erinnerungsfunktion an Deine Medikamente erinnern.
- Setze Dir eigene Ziele. Wenn Du magst, kannst Du dafür unsere Tipps, wie Du Deine Erkrankung besser in den Griff bekommst, nutzen.
- Lasse Deine Ärztin oder Deinen Arzt wissen, wenn Du Probleme hast, Deine Termine wahrzunehmen. Egal, ob es dabei um die Anreise, die Uhrzeit oder andere Hindernisse geht; zusammen findet Ihr sicher eine Lösung. Hier können unsere Tipps für die Gespräche mit Deinem Behandlungsteam hilfreich sein: Ressourcen-Hub
- Informiere Dein Behandlungsteam, sobald sich Deine Kontaktdaten ändern, sodass Du immer erreichbar bist.
Es ist bei allen Arten von Schwierigkeiten gut, das Gespräch mit Deinem Behandlungsteam zu suchen. Gemeinsam könnt Ihr entscheiden, welche Unterstützung Du benötigst, um Dein Leben mit der Sichelzellkrankheit bestmöglich zu bewältigen.
Wenn Du Fragen zum Umgang mit Deiner Sichelzellkrankheit hast, sprich darüber mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt.
- Top-Tipps für das Selbstmanagement
- Dein Wohlbefindentagebuch
- Ziele setzen, die für Dich funktionieren
- Das Beste aus Deinen Arztterminen herausholen